Tod und Sterben sind auch bei Kindern ein Thema

Unser Leben ist vergänglich und uns Erwachsenen ist klar, dass der Tod ebenso zum Leben dazugehört wie das Entstehen von neuem Leben. Trotz alledem sind die Themen Tod und Sterben für viele keine Selbstverständlichkeit. Kaum jemand spricht über diese Themen - schon gar nicht mit Kindern.

Doch Kinder begegnen dem Tod, ganz gleich, wie alt sie sind. Voller Neugierde betrachten sie tote Käfer - tote Vögel und ihre Haustiere werden betrauert und beerdigt. Das sind die ersten Erfahrungen, mit denen Kinder konfrontiert werden und sie haben hierzu viele Fragen und Erwachsene oft nicht die Antwort.

Als Erwachsene sind wir oft hilflos, Kindern das, was schon für uns selbst unerklärlich ist, begreiflich zu machen.

Wir möchten Kinder nicht mit schwierigen Themen belasten - wir wollen sie beschützen, sie fernhalten von solch schweren und unangenehmen Themen. Vielen von uns fehlen auch die richtigen Worte oder die richtigen Handhabungen hinsichtlich dieser meist tabuisierten Thematik.

Wenn wir als Erwachsene selbst Mühe haben, den Tod zu erfassen, können wir Kindern nicht die Sicherheit und Zuversicht vermitteln, die sie z.B. bei einem Trauerfall benötigen. Daher ist es wichtig, dass Erwachsene sich deshalb zunächst selbst mit dem Thema Tod und seine Facetten auseinandersetzen.

Kinder sollten durch uns Erwachsenen die Möglichkeit bekommen, den Tod durch Beobachtung und Erlebnisse in ihrem täglichen Leben kennenzulernen. Deshalb sollten wir alle Möglichkeiten wahrnehmen, die sich im Alltag bieten, um unseren Kindern die Grundgedanken von Tod und Trauer nahe zu bringen:

• Reflexion des eigenen Umgangs mit diesem Thema

• Offen sein für Fragen des Kindes

• Kindgerechte und angemessen Antworten geben

• Ehrlichkeit - wenn ich etwas nicht weiß, dann ist es ok

• Gelegenheiten zum Reden aufgreifen (Friedhof, totes Tier etc.)

• Gefühle zulassen und offen zeigen